Uli Springer, was inspiriert Sie? Was treibt Sie an?

Die Suche nach etwas Neuem, Außergewöhnlichem. Durch Reisen entdecke ich neue Orte, die mich inspirieren. Und genau diese neu gewonnenen Inspirationen treiben mich an, Lebensgefühle und Kultur an einen anderen Ort zu bringen und dort umzusetzen. Es ist diese positive Jagd nach Orten und Räumen, die man dann durch innovative Gastronomie und Architektur neu beleben kann. Ich mag meinen Beruf, da er meine Abenteuerlust, meine Neugierde und kreativen „Spieltrieb“ total befriedigt.

Welches Lebensmotto haben Sie?

Unmöglich dies in ein zwei Sätzen zu beschreiben. Ich bin glücklich im Hier und Jetzt.. Diese Sätze wie „Schenke jedem Tag ein Lächeln“ sind doch ein wenig dünn. Vor allen Dingen wechselt im Laufe des Lebens doch das Motto immer wieder,(lacht) je nach Situation und Alter.

"Aus allem entsteht immer etwas"

Ihr Beruf ist Ihre Leidenschaft. Was zeichnet Sie dabei aus?

Das müssen Sie andere Fragen! Und mir dann mal erzählen. Das ist bestimmt spannend. (lacht)  
Ich glaube aber, dass ich auf jeden Fall sehr leidenschaftlich bin. Ein Gastronom, der nicht wirklich mit Leidenschaft für seine Gäste da ist, der sollte das besser nicht machen. Gäste merken, ob es wirklich um sie geht oder das nur halbherzig gelebt wird. Gastronomie ist für mich ein wahrer Schmelztiegel von vielen Bereichen und vielen Talenten, die man mitbringen und durch seine Teams zusammenstellen muss. Früher war ich eher im Nachtleben aktiv. Als Barkeeper und Partyveranstalter habe ich mir mein BWL-Studium finanziert. Nach einiger Zeit wird dann die Gastronomie mit einem gemeinsam erwachsen, die Leidenschaft bleibt immer. Die Reitschule am Englischen Garten war mein erstes großes Projekt. Mit drei Freunden habe ich mich zusammengetan, um diese Herausforderung zu meistern. Bis zum Erfolg  haben wir auch einiges an Lehrgeld zahlen müssen und unsere Erfahrungen gemacht. Aber es hat sich gelohnt. Und die Freunde sind immer noch Freunde, und wir arbeiten weiter in ganz neuen  Konstellationen und Projekten. Aus allem entsteht immer etwas.

Was macht für Sie München zur schönsten Stadt der Welt? Oder hängt Ihr Herz an einer anderen Stadt?

Ich schätze München für seine Sicherheit und seinen Charme. Ich bin selber Münchner, aber viel verreist, um andere Orte und Länder kennenzulernen. Hat man diese Chance nicht, kann einem München aber auch schnell zu klein werden. Als „Hafen“ ist diese Stadt ganz wunderbar und warmherzig. Ideal für Familien mit Kindern. Meine Eltern leben auch hier, so ist alles nah beinander.

Man hat ja immer Wünsche. Was ist Ihr denn Ihr ganz Persönlicher für 2018 oder auch für die Zukunft?

Ich bin in einer sehr glücklichen Lebensphase. Durch Familie und Kinder sind die großen Reisen momentan nicht im Fokus, das heben wir uns dann für später auf. Wenn man die weltweiten Nachrichten hört, dann hoffe ich, dass die Welt, in der wir leben, sich positiv entwickelt und ein friedvolles Miteinander für alle und jeden das höchste Gut ist. Es wäre banal, sich in diesen Zeiten  nur den persönlichen Dingen zu widmen.

"Ein freundliches und homogenes Miteinander"

Sie haben seit einigen Jahren verschiedene gastronomische Hot Spots im Brienner Quartier. Was ist für Sie persönlich das Besondere hier zu wirken? Empfinden Sie alles so gut wie es ist, oder erhoffen Sie sich Veränderungen?

Ich genieße das Quartier und bin gerne hier. Es gibt immer Neues zu entdecken. Wir befinden uns in einer Großstadt-Oase mit Charme, hier geht es uns gut. Das spürt man täglich, wenn man die Menschen im Quartier beobachtet. Für mich als Gastronom ist das sehr wichtig, denn unsere Gäste schätzen die Vielfalt und Qualität unserer Speisen und wollen sich etwas Gutes tun. Unsere Gäste wollen sich mit einem guten Essen ein besonderes Geschenk machen und sich Zeit in einer besonderen Umgebung mit einer besonderen Atmosphäre gönnen. Das Quartier ist der richtige Ort dafür.  
Durch meine beruflichen Stationen kenne ich den Gärtner Platz und Schwabing sehr gut. Ebenfalls wunderbare Orte. Jetzt hier im Brienner Quartier genießen die Menschen dieses freundliche Miteinander und die homogene Struktur. Im Viertel gibt es noch viele Münchner, die hier arbeiten und einkaufen. Das macht Freude und prägt das Quartier. Vielleicht ist das der Grund, dass das Quartier so besonders und einzigartig ist.

Herr Springer, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Gastronomische Hot-Spots:

OskarMaria |  KOI  | Rocca Riviera